Glossar - Begriffserklärungen rund um das Thema Eloxieren
A
Aluminium:
Aluminium ist ein silbrig-weißes Leichtmetall mit dem Elementsymbol Al und nach Sauerstoff und Silizium das dritthäufigste Element. Wichtig zu wissen ist, dass im Bereich der Werkstoffe unter dem Begriff "Aluminium" alle Stoffe, also auch Legierungen, auf Basis von Alu verstanden werden. Es ist ein äußerst unedles Metall und reagiert daher an frisch geschnittenen Stellen schon bei Raumtemperatur mit Luft und Wasser zu Aluminiumoxid. Es ist eines der wenigen Metalle, dass durch anodische Oxidation eine einfärbbare Oxidschicht aufbaut (Farbeloxieren). Das bekannteste Erzeugnis aus Aluminium ist die Alufolie.
Anodisieren:
Das Anodisieren (auch Anodisierung genannt) ist ein elektrochemischer Prozess zur Erzeugung von oxidischen Schutzschichten auf Metallen. Das Anodisieren von Aluminium nennt sich Eloxieren bzw. Eloxal-Prozess. Auch Magnesium, Zink und Titan lassen sich relativ gut anodisieren.
Aluminiumguss:
Aluminiumguss beschreibt das Schmelzen und Gießen von Aluminiumlegierungen und die Zugabe bestimmter Stoffe zur Schmelze, um Eigenschaften und Verhalten des Werkstoffes zu verändern. Es ist in der Regel schwieriger Aluminiumguss zu eloxieren. Eine Auswahl der eloxierbaren Aluminumguss-Legierungen finden Sie in unserem Leitfaden zum Eloxieren.
Anode:
Eine Anode ist eine Elektrode in elektrochemischen Prozessen, die in elektrolytischen Lösungen (z.B. Eloxalbädern) unter Elektronenaufnahme Anionen entlädt oder Kationen erzeugt und damit Oxidationsreaktionen ablaufen lässt. Die Anode ist damit also ein "Elektronen-Aufnehmer" und verhält sich damit gewissermaßen wie ein Oxidationsmittel. Beim Eloxal-Verfahren fungiert das Aluminum-Werkstück als Anode (positive Elektrode) und es erfolgt die Oxidation von Aluminium zu Al (III) Kationen und schließlich die Weiterreaktion zu Aluminiumoxid.
Aluminiumoxid:
Die Sauerstoffverbindung des Aluminiums. Das reine Metall Aluminium hat auf seiner Oberfläche an Luft eine dünne Aluminiumoxidschicht. Dies kann durch den Prozess des Eloxierens weiter verstärkt werden.
Anodische Oxidation:
Oxidation von Substanzen, zum Beispiel Metallen wie Aluminium oder Titan, durch Fluss eines elektrischen Stromes in einem äußeren Stromkreis. Sie wird vor allem zur Herstellung von oxidischen Schutzschichten auf Leichtmetallen eingesetzt (das Anodisieren).
E
Eloxalfarben:
Zum Einfärben der beim Eloxieren erzeugten porösen Aluminiumoxidschicht geeignete Farbstoffe. Wichtigste Eigenschaft ist eine hohe UV-Beständigkeit und damit hohe Haltbarkeit der satten Färbung des Aluminiums. Diese Eloxalfarben erhalten sie in verschiedensten Farbtönen in unserem Tifoo Eloxal-Shop und eine Übersicht der möglichen Farbtöne gibt die Tifoo Eloxal-Farbkarte.
Eloxieren:
Letztlich eine Spezialform der anodischen Oxidation. Es bezeichnet die anodische Oxidation von Aluminium unter Erzeugung von Aluminiumoxidschichten. Der Begriff leitet sich dabei vom Akronym "ELOXAL" ab, welches "Elektrolytische Oxidation von Aluminium" bedeutet.
Eloxalbad:
Der Elektrolyt bzw. die Flüssigkeit in der nach der Vorbehandlung des Aluminiums die Erzeugung der porösen Aluminiumoxid-Schicht erfolgt.
Eloxal-Aktivator:
Zur Vorbehandlung von Aluminium und den meisten Aluminium-Legierungen geeigneter basischer Reiniger.
F
Farbeloxieren:
Einfärben der frischen und porösen bzw. schwammartigen Eloxalschicht mit Farbstoffen. Hier können Sie die Tifoo Eloxier-Farben kaufen >>>
H
Hartanodisieren / Harteloxieren:Beim normalen Eloxieren wird bei Raumtemperatur und relativ geringen Stromstärken gearbeitet und es werden Schichtdicken von 10 bis 50 µm erreicht. Diese Schichtstärke ist für die meisten Anwendungen und für ausreichenden Korrosionsschutz auch genug. In der Industrie und in besonders korrosiven Umgebungen kann es vorkommen, dass dickere Schichten von über 100 µm gefordert sind. In diesem Fall wendet man das Harteloxieren mit deutlich höheren Stromstärken an. Bedingt durch die hohen Stromstärken werden die anodisch geschalteten Werkstücke natürlich sehr heiß. Daher muss beim Hartanodisieren in der Regel mit ausreichender Kühlung des Eloxalbades gearbeitet werden.
L
Lohneloxal:
Die Durchführung des Eloxierens in Auftrag an eine spezialisierte Firma. Vor allem sinnvoll bei großen Serien und industrieller Produktion. Anstatt aber Kleinteile eloxieren zu lassen, empfiehlt es sich zur Vermeidung von hohen Kosten und langen Wartezeiten die Alu-Teile selbst zu eloxieren. Dies ist möglich mit den verschiedenen Eloxal-Produkten von Tifoo. Damit lassen sich mit ein wenig Umgang und unter Beachtung der Sicherheitshinweise relativ einfach professionelle Ergebnisse für die Eloxierung von Kleinteilen bzw. Kleinserien erzielen. Ideal für Konstruktionsbetriebe, Werkstätte, Modellbauer und alle sonst technisch versierten Anwender.
S
Sealing:
Verdichten der entstanden Eloxal-Schicht und damit Hydratisierung der Oxidschicht. Dies führt zu einer Schließung der Poren und somit einer kompletten Versiegelung der Oberfläche bzw. Einschluss der Farbstoffe in die Schicht. Die Temperatur des Wassers bzw. der Sealinglösung sollte dabei immer über mindestens 96°C liegen. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6 liegen.
V
Versiegeln:
Verdichten der entstanden Eloxal-Schicht und damit Hydratisierung der Oxidschicht. Dies führt zu einer Schließung der Poren und somit einer kompletten Versiegelung der Oberfläche bzw. Einschluss der Farbstoffe in die Schicht. Die Temperatur des Wassers bzw. der Sealinglösung sollte dabei immer über mindestens 96°C liegen. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6 liegen.